Im Rahmen des zweiwöchigen Abschlusspraktikums des EJ 2020 durften Hendrik und ich (Nina) einen Einblick in die irische Polizeiarbeit gewinnen. Wir sind beide Mitglieder der Verbindungsstelle IPA-Bork und kurz vor dem Abschluss des dreijährigen dualen Studiums bei der Landespolizei Nordrhein-Westfalen.

Den ersten Tag verbrachten wir mit IPA-Freund Charles in Dublin und haben eine Führung zu der Reiterstaffel sowie den Headquarters und vielen weiteren Touristenattraktionen erhalten. Übernachten konnten wir im IPA-Haus in Dublin, in welchem wir uns wie zuhause fühlten.

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Am nächsten Tag ging die erste Reise früh morgens nach Templemore los. Dort befindet sich das Garda College des Landes, wo jeder „Wächter des Friedens“ (Übersetzung: Garda Síochána) Irlands aus- und fortgebildet wird. Bei unserer Ankunft wurden wir von Helen, einer IPA-Freundin und Ausbilderin, am College empfangen und herzlich willkommen geheißen. Wir durften ebenfalls auf dem Gelände wohnen und konnten einige Tage lang den Unterricht beobachten, was einige Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede erkennbar machte. Die Abnahme von Fingerabdrücken haben Hendrik und ich beispielsweise mit denselben Methoden und Gegenständen in Deutschland erlernt und konnten demnach fachlich sehr gut einsteigen. Wiederum ist das Vorgehen bei friedlichen Demonstrationen sowie das Eskortieren von Politiker*innen oder anderweitig prominenten Personen bei der Landespolizei NRW in der grundsätzlichen Ausbildung nicht in dem Maße inbegriffen, wie es in Irland der Fall war. Außerdem war es uns möglich, an einer Fortbildung zum Thema „Suizid Intervention“ teilzunehmen, welche uns auch bei unserer Arbeit sicherlich sehr hilfreich sein wird. Besonders beeindruckt hat uns jedoch die Prüfung der Einsatzmittel. Hier wurden verschiedene Szenarien durchgespielt, welche nicht nur mithilfe des Einsatzes von Zwangsmitteln, sondern auch mit geschickter Kommunikation gelöst werden konnten.

Ebenfalls im Rahmen der ersten Woche erhielten wir einen Einblick in die Arbeit an den Polizeistationen in Birr, Athlone und Limerick. In Birr und Athlone wurden wir von IPA-Freundin Joyce unterstützt. In Limerick erhielten wir eine Tour durch John, einem Ausbilder vom Garda College. Er zeigte uns die Stadt aus der polizeilichen sowie der touristischen Sicht, was sehr interessant und spannend zu beobachten war.

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Irland Limerick

Am Montag der zweiten Woche stand nun die Reise nach Sligo an. Hier wurden wir durch IPA-Freundin Suzanne betreut und beherbergt. Sie führte uns zu Orten, die uns ansonsten verborgen geblieben wären. Zusammen wanderten wir zum Grab der Königin Maeve und erkundeten diese sowie umliegende Städte. Sligo war zudem definitiv ein Highlight der gesamten Hospitation, denn durch Suzannes Hilfe konnten wir spontan einen Kontakt mit den Coast Guards herstellen, welche uns dann mit auf einen Trainingsflug nahmen und uns abschließend aus dem Helikopter abseilten. Die Aussichten auf das Land waren schlichtweg atemberaubend!

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Nach unserem Aufenthalt in Sligo begann unser Weg zu den Aran Islands. Auf den Inseln westlich von Irland fand zu diesem Zeitpunkt das neunte Treffen der Little Blue Heroes Foundation statt. Diese Vereinigung widmet sich Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen sowie lebenslimitierenden Krankheiten und lädt jedes Jahr Familien ein, welche ein solches Schicksal ereilt haben, um Zeit dort zusammen zu verbringen und sich zu erholen. Diese Zeit hat uns sehr viel Freude bereitet! Wir wurden mit offenen Armen empfangen und bei allen Aktivitäten miteingeschlossen.

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Anschließend machten wir eine Fährenrundfahrt entlang der Cliffs of Moher und starteten den Weg zu unserem letzten Aufenthaltsort Ballinasloe, der Heimat von IPA-Freundin Joyce. Sie zeigte uns an unseren nun letzten zwei Tagen ihre Stadt und ermöglichte eine Tour durch den Standort der hiesigen Wasserschutzpolizei. Am nächsten Tag hieß es für uns auch bereits wieder Abschied nehmen von diesem wundervollen Land!

Schlussendlich bleibt nur eines zu sagen: Das Praktikum hat uns nicht nur sehr viele neue Einblicke in die Arbeit der Garda Síochána ermöglicht, sondern auch in die Kultur, die Menschen, das Land und die wunderschöne Natur!

Vielen Dank an alle beteiligten Personen, die uns dieses Praktikum ermöglicht haben!

 

Text und Fotos: Nina T.

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